Bildungszentrum Bamberg

Das neue Bildungszentrum Bamberg markiert einen wichtigen Meilenstein in der weiteren städtebaulichen Entwicklung des aufstrebenden Stadtgebiets "Bamberg Süd". Die drei versetzten Gebäudeteile formen im westlichen Teil des Grundstücks ein langgestrecktes Volumen, das eine großzügige und einladende Geste in Richtung Innenstadt formt.

Typ: Bildungsbauten
Ort: Bamberg
Bauherr: Handwerkskammer für Oberfranken

Wettbewerb: 3. Preis
Auslobung: 2023
NUF: 8.795 m²

Visualisierungen: Philipp Obkircher
Pläne: Kersten Kopp Architekten GmbH

Das Gebäude

Die Anmutung des Gebäudes wird durch Sheddächer geprägt, die sich an den umliegenden Gewächshäusern orientieren und somit respektvoll auf bestehende Strukturen reagieren. Der zweigeschossige Gebäudeteil erscheint in der Gebäudehöhe durch die Stirnseite des Sheddachs zur Forchheimer Straße hin adressbildend und annähernd dreigeschossig.

Gäste und Lernende werden über den repräsentativen Vorplatz in das einladende Foyer geführt. Dieses dient als multifunktionaler Bereich für Ausstellungen und Veranstaltungen. Das multifunktionale Foyer führt in die zentrale Werkstrasse. Diese fungiert als Verbindungselement mit Anlieferbarkeit über interne Gabelstapler ebenso als kommunikativer Treffpunkt, der alle Werkhallen erschließt. Es befinden sich hier die Umkleideräume, Teeküchen und gemeinschaftlich genutzten Seminarräume, die durch Innenhöfe sowie Oberlichter belichtet werden. Entlang der Werkstrasse befinden sind die Werkhallen mit ihren Nebenräumen.

Konstruktion und Material

Holz nicht nur im Ausbau, sondern auch als Konstruktionsbaustoff zu verwenden, verbessert die Ökobilanz von Gebäuden deutlich. Als nachwachsender Rohstoff sowie Baustoff mit dem mit Abstand geringsten Primärenergieeinsatz bindet 1 cbm verbautes Holz zudem 1 to CO2. Bei der Verwendung von Holzbaustoffen wird die Entlastungsfunktion des Holzbaus für die Atmosphäre auf diese Weise mit Reduktionspotenzialen von 36 bis 70 Prozent gegenüber der Standardbauweise durch Bindung von CO2 in der Wachstumsphase der Bäume möglich.

Die Werkstätten werden durch Holzfachwerkbinder stützenfrei überspannt und die Lasten über Brettschichtholzstützen in die Fundamente abgetragen. Die Dächer der Werkstätten werden durch eine zwischen den Fachwerkträgern spannende Konstruktion aus aus gedämmten Holzkastenelementen gebildet.