Deutsche Botschaft Canberra
Die deutsche Botschaft in Canberra erhält eine neue Kanzlei sowie eine erweiterte, funktional und im Erscheinungsbild an das Klima angepasstes Residenzgebäude. Beide Gebäude sind so auf dem Grundstück positioniert, dass sie sich gegenseitig nicht blockieren, beide profitieren von der Großzügigkeit des großen Gartens, ohne dass Blicküberschneidungen entstehen.
Ort: Canberra, Australien
Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW: Anerkennung
Auslobung: 2024
Pläne: Kersten Kopp Architekten GmbH
Lageplan: POLA Landschaftsarchitektur
Australisches Partnerbüro: Breathe Architecture, Melbourne
Visualisierung: Philipp Obkircher
Städtebau
Die Typologien sind verschieden, die Haltung jeweils ähnlich: Das neue Gebäude der Kanzlei fügt sich als dreigeschossiges Gebäude zwischen die hochgewachsenen Eukalyptusbäume und orientiert sich mit den Büros in Nordsüdrichtung. Die Residenz behält ihre Präsenz mit Ausrichtung auf den schönen Garten. Zusammen repräsentierten sie die Bundesrepublik Deutschland auf angenehme und einladende Weise als Orte des Dialogs.
Das dreigeschossige Gebäude der Kanzlei bietet moderne Arbeitsmöglichkeiten. Gut belichtete Kommunikationsflächen bilden die Struktur des Gebäudes. Im Erdgeschoss lädt das großzügige, sich zum Garten abtreppende Foyer zusammen mit dem Besprechungsraum Möglichkeiten für Veranstaltungen.
Das bestehende Gebäude der Residenz wird in mit seinen repräsentativen Empfangsräumen erhalten und im Erdgeschoss um einen Speisesaal mit Blick in den Garten sowie einem Küchen- und Servicebereich im Osten und Süden ergänzt. Die private Residenz wird im Süden über einen neuen separaten Zugang mit Garage erschlossen.
Konstruktion und Material
Beide Gebäude erhalten eine zweite Schicht als Schattenhülle und Übergang vom Innen- zum Außenraum. Bei der Planung und Bauausführung werden nur Materialien und Bauteile verwendet, die hinsichtlich Gewinnung, Transport, Verarbeitung, Funktion und Beseitigung einen möglichst geringen Primärenergieverbrauch hohe Gesundheits- und Umweltverträglichkeit sowie eine hohe Lebensdauer aufweisen. Die Baustoffe sind i.d.R. recyclingfähig oder verrottbar.